Immer wieder erreichen uns auch Briefe von Kindern (und deren Eltern/Betreuern,...), die sich für unsere Unterstützung bedanken. Ein solcher Brief ist dieser hier, der uns handgeschrieben erreichte. Wenn es nicht ausdrücklich abgestimmt ist, veröffentlichen wir solche Schrieben ausschließlich anonym, um die Kids zu schützen.
"Unser guter Zweck heißt Mauricio." Das war der entscheidende Satz, mit dem wir verkündet haben, wohin die Überschüsse des ersten H & P Benefizpokals in 2011 fließen sollten. Mauricio kommt aus Langwedel und war damals 16 Jahre alt. Er litt an „Muskeldystrophie Duchenne“, einer degenerativen Muskelerkrankung, bei der die Muskeln immer schwächer werden. Diese Krankheit ist unheilbar. Betroffene werden oft nicht älter als 30 oder 40 Jahre.
Mauricio konnte zu dem Zeitpunkt seine Hände und seinen Kopf noch bewegen, alle anderen Möglichkeiten waren durch das fortgeschrittene Krankheitsstadium bereits unmöglich oder stark eingeschränkt. Er ist auf einen Elektro-Rollstuhl angewiesen. Die Mutter ist seit 2004 an Brustkrebs erkrankt und arbeitsunfähig. Der Vater hat eine Herzerkrankung. Die Familie lebt von Arbeitslosengeld II. Mauricio bekommt Pflegegeld.
Die Familie benötigte damals dringend ein neues behindertengerechtes Fahrzeug. Sie nutzte seinerzeit einen 21jährigen T4, in dem Mauricio nur mit geducktem Kopf sitzen konnte. Eine TÜV-relevante Instandsetzung wäre damals im September dran gewesen, jedoch im wirtschaftlichen Rahmen nicht mehr überschaubar. Dies wurde uns von einer Markenwerkstatt bestätigt.
Der 1. H & P Benefizpokal wurde ausgespielt, die Spendenbereitschaft war enorm und die Veranstaltung ein voller Erfolg! Mauricio war natürlich vor Ort dabei.
Wir hatten parallel zum Turnier Stiftungen angeschrieben und um Unterstützung gebeten.
Und so war es möglich, dass wir Mauricio und seiner Familie ein neues Auto mit passendem Umbau zur Verfügung stellen konnten.
Kurz vor unserem 10. Jubiläum haben wir Mauricio und seine Familie nochmal besucht. Dabei ist dieses Video entstanden:
Das Auto gibt es immer noch. Aber Mauricio hat es leider nicht geschafft. 2021 mussten wir uns von ihm verabschieden. Ruhe in Frieden, Mauricio!
Finn & Amica (seit 2013)
„Finn hat sozusagen keinen Speicher im Bauch. Wenn das Essen verarbeitet ist, gerät er in Unterzucker. Der Zeitpunkt hängt auch davon ab, wie aktiv er ist“, hat uns Fynns Mutter Maike in 2013 erzählt. Finn ist damals 5 Jahre alt.
Die Erkrankung bedeutet, dass der Tagesablauf strikt an Finns Bedürfnisse angepasst sein muss. Finns Mama ist immer in der Nähe - auch nachts. Abends bekommt Finn eine besonders Mahlzeit, damit er 5 oder 6 Stunden schlafen kann. Dann wird er geweckt und bekommt wieder eine Mahlzeit.
Zwar hat Finn ein Messgerät, mit dem der Blutzuckerspiegel gemessen werden kann, aber er war dabei in den ersten Jahren natürlich immer auf die Anwesenheit und Hilfe seiner Eltern - insbesondere seiner Mutter - angewiesen.
Finns Eltern wünschten sich für Finn einen Diabetikerwarnhund, der nach entsprechender Ausbildung immer an Finns Seite ist und aufpasst, dass Finns Blutzuckerspiegel in Ordnung ist oder eben sofort meldet, wenn der Blutzuckerspiegel sinkt. Die Ausbildung eines solchen Tieres ist relativ aufwendig, so dass ein fertig ausgebildeter Hund rund 15.000 Euro kostet. Die Krankenkasse übernimmt diese Kosten nicht. So haben sich die Eltern des kleinen Finn mit einem Spendenaufruf an die Medien gewandt. Wir wurden darauf aufmerksam und machten Finn und seine Amica zu unserem Turnierprojekt. Hier wollten wir unterstützen und Finn ein gehöriges Stück mehr Lebensfreude, mehr Unabhängigkeit und mehr Freiheit schenken.
Auf dem Bild rechts seht ihr Amica, die Finns Diabetikerwarnhündin geworden ist. Rechts seht ihr Finn. Das Foto ist im Frühjahr 2013 entstanden. Amica ist eine Miniatur Australian Sheperd Hündin. Ihr Name bedeutet Freundin. Und genau das sollte Amica für Finn werden - eine echte Freundin! Sie wurde im Hundezentrum Main-Kinzig-Kreis in Hessen ausgebildet und durfte nach Bestehen der Ausbildung zu Finn ziehen.
In 2019 haben wir Finn & Amica nochmal besucht, anlässlich unseres 10. Jubiläums ist dieses Video entstanden:
Loona wurde Ende 2015 als Drillingskind in Haßbergen geboren worden. Schon in der Schwangerschaft war klar, dass Loona schwerstbehindert sein würde und die Ärzte rieten der Mutter sogar, Loonas Leben noch im Mutterleib zu beenden. Doch Christiane entschied sich dagegen und brachte Loona zur Welt. Die Ärzte sagten ihr, dass Loona vermutlich nicht lange leben werde - doch die Kleine kämpft sich durch.
Ihre Leber und die Nieren sind von einer Dysplasie betroffen und arbeiten nicht richtig. Sie hat keinen Schluckreflex und wird künstlich beatmet und ernährt. Dazu kommt eine Schilddrüsenunterfunktion. Loona litt bei der Geburt an einer Gehirnblutung und einer halben Netzhautablösung. Sie benötigt daher viele Therapie- und Arzttermine.
Damit die Mutter mit den Kindern mobil ist, haben wir Loona in 2017 dabei unterstützt, ein behindertengerechtes Fahrzeug zu bekommen. Wir haben dabei mit dem Verein LuIse e.V. aus Stolzenau kooperiert, die den Spendenaufruf für Loona initiiert haben.
In 2018 haben wir Loona noch einmal besucht. Dabei ist dieses Video entstanden: